Blaue Zone
Gegen unnötigen Abschleppdienst
Jährlich werden in der Stadt Zürich unzählige temporäre Parkverbote in der Blauen Zone errichtet. Dies kann zu unangenehmen Überraschungen führen. Gerade für Inhaber einer Anwohnerparkkarte, die ihre Wagen auch manchmal für einen längeren Zeitraum dort stehen haben. Befindet sich ihr Fahrzeug bereits in der Blauen Zone, bevor ein temporäres Verbotsschild für den betreffenden Parkplatz angebracht wurde, bleibt ihnen kaum Reaktionszeit. Sie werden erst am betreffenden Tag telefonisch benachrichtigt. Sind sie in diesem Moment nicht erreichbar oder können aus anderen Gründen das Fahrzeug nicht umparken, wird es im äussersten Fall kostenpflichtig abgeschleppt.
«In den meisten Fällen ist dies gar nicht nötig», sagt Franco Piatti, Teamleiter Zahlungsverkehr beim Zürcher Sozialdepartement. Er wünscht sich, dass die Fahrzeughalter*innen früher benachrichtigt werden. Idealerweise bereits dann, wenn die Ausschilderung für das Parkverbot erfolge. «So bleibt genug Zeit, um nachträgliche Komplikationen zu vermeiden», ist Piatti überzeugt. Mit dem Projekt «Blaue Zone» werde zudem der polizeiliche Abschleppdienst entlastet. Dafür werden die Personen, welche die Parkverbotsschilder aufstellen, mit einer einfachen App ausgerüstet. Mit dieser fotografieren sie die Halternummer. Anschliessend werden im Hintergrund aus einem vorhandenen Register die Kontaktdaten ermittelt und die betroffenen Autobesitzer*innen per SMS, E-Mail oder Push-Nachricht benachrichtigt.